ARTverwandt

Trotz der unterschiedlichen künstlerischen Ansätze und Techniken haben die Werke von Helmuth Hager und Christiane Herold viel gemeinsam. Hier ist es die Faszination für Zeichen.

 

Während in Helmuth Hagers Installation die japanischen Schriftzeichen für "Mann" und "Frau" im Zentrum stehen, sind die Zeichen in Christiane Herolds Triptychon keiner gesellschaftlichen Vereinbarung unterworfen, die das Zeichen mit einer konkreten Bedeutung verbindet.

 

Der Sprachwissenschaftler De Saussure begreift das sprachliche Zeichen als bilaterales Zeichen mit Ausdrucks-und Inhaltsseite. In Christiane Herolds Zeichen gibt es nur die Ausdrucksseite, die Inhaltsseite bleibt offen.

Man könnte in dem Werk "Zeichen der Zeit" eine Parallele zu einer Entwicklung unserer Sprache (insbesondere in der Politik) sehen, der die Inhaltsseite teilweise verloren gegangen ist.

 

Bildquelle: Helmuth Hager